Sitali – die kühlende Atmung

Hier eine Atemübung aus dem Yoga, mit der man Hitze im Körper regulieren kann.

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Foto: Chris Burke, flickr.com

Hitze im Körper kann verschiedene Ursachen haben. Die Ursache kann äußerlich sein, so wie jetzt im Sommer, wenn es hohe Temperaturen hat und der Körper seine „Klimaanlage“ verstärkt einsetzen muss, um die Köpertemperatur konstant innerhalb eines bestimmten Bereichs zu halten.

Es gibt auch innere Ursachen für Hitze im Körper. Ärger und Wut sind hitzige Energien. Oft können wir richtig spüren, wie sie in uns emporsteigen oder manchmal hochschießen. Wut ist eine starke Energie, die zwei Pole hat. Sie kann zerstörerisch wirken, wenn sie uns überwältigt und uns Dinge tun lässt, die wir später vielleicht bereuen.

Wenn wir sie zielgerichtet und bewusst einsetzen, kann sie uns die Kraft geben, Dinge zu ändern, die wir nicht akzeptieren wollen.

Eine weitere Ursache für Hitze im Körper kann die natürliche Abfolge im Leben einer Frau sein, nämlich die Wechseljahre. Im Zuge der Hormonumstellung in den Wechseljahren kommt es oft zu Hitzewallungen. Die  meisten Frauen sind davon betroffen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.

Fieber als eine natürliche Heilreaktion auf verschiedene Erreger versetzt den Organismus ebenfalls in einen hitzigen Zustand.

Egal, welche Ursache die Hitze im Körper hat: es gibt eine Atemübung im Yoga, die hilft, den Körper zu kühlen. Sie heißt Sitali und ist einfach zu erlernen. Der Effekt stellt sich sehr schnell ein und ist sehr wohltuend.

Körperlich kühlt sie, seelisch beruhigt und entspannt sie uns. So können wir, wenn wir wütend sind, uns beruhigen und die Energie der Wut positiv für Veränderung nutzen.

Sitali:

Du öffnest den Mund, schiebst die Zunge etwas vor und rollst sie zu einem Röhrchen ein. Durch diese Öffnung in der Zunge atmest  du langsam ein. Du atmest ungefähr gleich lang durch beide Nasenlöcher aus. Dies wiederholst du, bis du den kühlenden Effekt spürst.

Einige Menschen können aus anatomischen Gründen die Zunge nicht zu einem Röhrchen rollen. Sie müssen nicht auf die kühlende und beruhigende Wirkung dieser Übung verzichten.

In dem Fall klappst du die Zunge nach hinten zum Gaumen ein und atmest mit geöffneten Mund ein. Die eingeatmete Luft streicht dabei über die Zungenrückseite. Und auch bei dieser Übung atmest du durch beide Nasenlöcher gleich lang aus.

Diese Übung heißt Sitkari.