Endlich ist er da – der Frühling! Die Vögel wecken uns mit ihrem Gesang, die Tage sind merklich länger, das Neue, Frische ist nicht mehr aufzuhalten.
Jetzt ist es Zeit, unsere Sinne aufzuwecken und unserem Körper und unserer Seele etwas Gutes zu tun. Ganz einfach tun wir das mit einem Spaziergang, bei dem wir frische Kräuter sammeln. Dazu brauchst du keine großartige Ausbildung, offene Augen und genaues Hinschauen genügen! Ich stelle dir in diesem Beitrag 13 Wildkräuter vor, die auch bei dir um die Ecke oder in deinem Garten wachsen und die du beim nächsten Spaziergang einfach mit nach Hause nehmen kannst.
Also, schnapp dir einen kleinen Korb oder eine Tasche und los geht’s! Ich wünsche dir viel Freude dabei!
Was wächst gerade?
Klick dich einfach durch die Bilder durch!
Das Gänseblümchen
Ausführlich dargestellt findest du es hier.
Dafür kannst du es verwenden:
- die Blüten einzeln oder gemischt mit anderen Kräutern als Tee,
- Blätter und Blüten gemischt mit anderen Kräutern als Salat, Suppe, Gemüse, Pesto.
Der Löwenzahn
ausführlich dargestellt hier.
Dafür kannst du ihn verwenden:
- die Blätter einzeln oder mit anderen Kräutern gemischt als Tee und als Pesto, mit anderen Kräutern gemischt als Salat, Suppe, Gemüse.
- Die Knospen - auf dem Foto im Zentrum der Pflanze schön zu sehen - roh oder angebraten als Topping auf Salat oder Suppen. Sehr lecker, man spürt richtig, wie die Bitterstoffe beleben!
Die Vogelmiere
ausführlich beschrieben findest du sie hier.
Dafür kannst du sie verwenden:
mit anderen Kräutern gemischt als Salat, Suppe, Pesto.
Das Gartenschaumkraut
ausführlich beschrieben findest du es hier.
Dafür kannst du es verwenden:
mit anderen Kräutern gemischt als Salat, Suppe, Pesto, oder einfach so auf’s Brot.
Das Scharbockskraut
Reich an Vitamin C. Der Name leitet sich von Skorbut ab, einer Vitamin-C-Mangelkrankheit. Zur Vorbeugung aß man Scharbockskraut.
Dafür kannst du es verwenden:
die Blättchen mit anderen Kräutern gemischt als Salat, Suppe, Pesto oder einfach so auf’s Brot. Wenige Blätter genügen.
Achtung:
das Scharbockskraut solltest du nur vor der Blüte verwenden. Zeigen sich die goldgelben Blüten, steigt der Gehalt an giftigem Protoanemonin in der ganzen Pflanze an und man sollte es nicht mehr essen.
Das Wiesenlabkraut - zart und wohlschmeckend.
Dafür kannst du es verwenden:
die Triebspitzen gemischt mit anderen Kräutern als Salat, Supe, Gemüse, Pesto. Es schmeckt jetzt ganz frisch wie eine Mischung aus Kopfsalat und Rukola.
Schafgarbe – herb und würzig.
Die fiedrigen Blättchen der Schafgarbe sind jetzt noch weich und sehr würzig.
Dafür kannst du sie verwenden:
die Blättchen gemischt mit anderen Kräutern als Salat, Suppe, Gemüse, Pesto und als würzende Zutat im Kräutersalz.
Giersch – heilendes Unkraut
Viele Gärtner hassen ihn, da er sich stark verbreitet. Am besten ist es, den Giersch mit Messer und Gabel im Zaum zu halten. Er enthält Vitamin C, Carotin, Kalzium, Magnesium und Eisen und hat als eine lange Tradition als Heilpflanze bei Gicht. Eindeutig zu erkennen ist er an seinen dreikantigen Stielen. Er schmeckt nach Petersilie und Karotte.
Dafür kannst du ihn verwenden:
gemischt mit anderen Kräutern als Salat, Suppe, Gemüse, Pesto, in Kräutersalz.
Der Bärlauch – er darf natürlich nicht fehlen!
Dafür kannst du ihn verwenden:
einzeln oder mit anderen Kräutern gemischt als Salat, Suppe, Gemüse, Pesto, in Kräutersalz.
Die Gundelrebe
genaueres zur Gundelrebe findest du hier.
Dafür kannst du sie verwenden:
einzeln oder mit anderen Kräutern gemischt als Tee, als Salat, Suppe, Pesto, in Kräutersalz. Von der Gundelrebe genügen wenige Blättchen, sie hat einen sehr intensiven Geschmack.
Das Veilchen – Viola odorata
So kannst du es verwenden:
- die Blüten einzeln oder mit anderen Kräutern gemischt als Tee, sie wirken reinigend, stoffwechselanregend und hustenlösend.
- Die Blüten als Dekoration über Salate und Desserts.
- Etwas ganz Besonderes ist ein Veilchenessig, für den man die Blüten einige Wochen in Essig ziehen lässt und sich dann an der wunderschönen Farbe und dem köstlichen Aroma erfreut.
Die purpurrote Taubnessel
So kannst du sie verwenden:
- die Blüten über Dessert oder Salat gestreut,
- die Triebspitzen und Blüten mit anderen Kräutern gemischt als Salat, Suppe, Gemüse, Pesto.
Die Brennessel
Reich an Mineralstoffen wie Kieselsäure, Kalium, Kalzium, Eisen, reich an Vitamin A und C, eiweiß- und chlorophylreich eignet sich die Brennessel hervorragend für eine Frühjahrskur.
Dafür kannst du sie verwenden:
die Blätter einzeln oder mit anderen Kräutern gemischt als Tee, Suppe, Gemüse.
Was solltest du beim Sammeln beachten?
- Nimm nur mit, was du eindeutig bestimmen kannst. Es gibt durchaus auch giftige Pflanzen, mit denen nicht zu spaßen ist. Wenn du dir nicht sicher bist: lass die Pflanze stehen!
- In Naturschutzgebieten ist es verboten, Pflanzen zu sammeln.
- Sammle an verschiedenen Plätzen jeweils nur wenige Exemplare einer Pflanze. Zum einen sorgst du so dafür, dass die Pflanze sich an ihrem Standort weiter vermehren kann. Zum anderen erhältst du ein größeres Spektrum an Inhaltsstoffen, da die Inhaltststoffe einer Pflanze auch vom jeweiligen Standort und der Bodenbeschaffenheit dort abhängig sind.
- Nimm nur so viel mit, wie du brauchst.
- Dass du nur an Plätzen sammeln solltest, die nicht an vielbefahrenen Straßen oder an oft begangenen Hundegassigehrouten liegen, sollte selbstverständlich sein. Sicherheitshalber erwähne ich es hier trotzdem.
- Lass dich bewusst auf die Pflanze ein und bedanke dich bei ihr, dass sie dich unterstützt! Das Erkennen, Betrachten, Fühlen und Schmecken einer Pflanze bringt dich wieder in Kontakt mit der Natur, von der wir Menschen ein Teil sind. Sei dankbar dafür!
- Wenn du einen Korb zum Sammeln mitnimmst, können kleine Tierchen, die sich evtl. noch an der Pflanze befinden, durch die Ritzen durchfallen oder durchschlüpfen. Du hast weniger Arbeit mit dem Säubern der Pflanze und die Tiere können weiterleben.
Alle Fotos auf dieser Seite: Anne Christoph