Licht!

Licht!

Wenn jetzt ab Februar die Tage wieder länger und heller werden, profitieren wir von den positiven Auswirkungen des Sonnenlichts.

c r e p u s c u l u m
Foto Jason Boldero, flickr.com

Was bewirkt Sonnenlicht?

  • Es hemmt die Produktion des Hormons Melatonin. Melatonin wird bei Dunkelheit ausgeschüttet und macht müde. Im Winter produziert unser Körper bedingt durch die kurzen Tage mehr davon und deshalb fühlen wir uns in der dunklen Jahreszeit oft müde und antriebslos. Gleichzeitig wird die Produktion von Serotonin gedrosselt. Serotonin ist ein Neurotransmitter und wirkt stimmungsaufhellend und aktivierend.
  • Sonnenlicht erhöht die Bildung von Serotonin und macht uns aktiver und fröhlicher.
  • Scheint die Sonne, sind wir leistungsfähiger und machen weniger Fehler.
  • Sonnenlicht regt die Bildung von Vitamin D an, das sowohl bei der Immunabwehr eine wichtige Rolle spielt als auch für die Knochendichte entscheidend ist.
  • Sonnenlicht wirkt blutdrucksenkend.
  • Sonnenlicht beeinflusst Libido und Fruchtbarkeit.

Es gibt noch weitere Dimensionen von Licht:

  • In vielen sprituellen Traditionen spielt Licht eine zentrale Rolle. Die Schöpfungsgeschichte der Bibel beginnt mit dem Licht. Jesus bezeichnet sich als Licht der Welt. Lichterfeste werden im Christentum, im Hinduismus und im Judentum gefeiert.
  • Das Wort Erleuchtung leitet sich vom Licht ab.
  • Das Entzünden von Lichtern bei religiösen Handlungen wird als Symbol für einen klaren und reinen Geist gesehen.
  • Umgangssprachlich sagt man: „Mir ist ein Licht aufgegangen,“ wenn man etwas erkannt hat.
  • Wir sprechen von der Epoche der Aufklärung, englisch enlightenment, die sich als Gegensatz zur Dunkelheit des Mittelalters sah.
  • Auch in der griechischen Philosophie wurde vom Licht der Erkenntnis gesprochen.

Licht ist ein universelles Symbol.

Light
Foto Denise Krebs, flickr.com

Wenn du dich mehr mit dem Licht verbinden willst, findest du hier Impulse aus der Achtsamkeitspraxis:

  • Achte morgens und abends bewusst auf Sonnenauf- und untergang. Wann geht die Sonne auf, wann geht sie unter? Was machst du gerade, wenn sie auf oder untergeht? Wie verändert sich das im Laufe des Monats?
  • Kannst du dir ein kleines Zeitfenster schaffen, um den Auf- und/oder Untergang draußen zu erleben? Vielleicht auch nur auf dem Balkon, der Terrasse, im Garten oder einfach am (offenen) Fenster.
  • Vielleicht magst du dir innerhalb der nächsten 4 Wochen einen Morgen oder einen Abend bewusst Zeit nehmen, um den Sonnenaufgang oder den Sonnenuntergang draußen mit freiem Blick Richtung Osten oder Richtung Westen zu erleben. Was empfindest du dabei, wie geht es dir dabei?
  • Nimm das Licht morgens bewusst in dich auf, verabschiede es abends bewusst in die Dunkelheit.
  • Achte auch um die Mittagszeit herum auf die Helligkeit. Kannst du schon wahrnehmen, ob sich die Helligkeit verändert dadurch, dass sich der Einfallswinkel des Sonnenlichts im Laufe des Monats ändert?
  • Wie unterschiedlich hell ist es um die Mittagszeit je nach Wetter? Was verändert Regenwetter, Sonnenschein, starke Bewölkung oder auch Nebel am Licht und der Helligkeit?
  • Wie beeinflussen die Helligkeit und das Licht deine Stimmung? Spürst du Unterschiede je nach Wetter?
  • Versuch dich immer wieder tagsüber mit der Helligkeit, mit dem Licht zu verbinden. Wenn du magst, stell dir vor, wie dein Körper über die Augen und die Haut das Licht aufnimmt und wie es deinen Körper und deinen Geist erfrischt und belebt. Wie es deine Zirbeldrüse aktiviert, wie deine Knochen durch Licht gestärkt werden, wie deine Immunabwehr aktiviert wird.

Ich wünsche dir viel Freude in deinen achtsamen lichtvollen Momenten!

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Foto Fabio Tellez, Flickr.com